Wie steigern Händler die Rentabilität von Onlineshops?
- Was ist Rentabilität?
- Rentabilität im E-Commerce steigern – fünf Tipps
- Fazit zur Umsatzsteigerung im E-Commerce
Was ist Rentabilität?
Die Rentabilität ist ein Oberbegriff für mehrere betriebswirtschaftliche Kennzahlen, die den wirtschaftlichen Erfolg oder die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens beurteilen und messbar darstellen. Sie gibt an, in welchem Verhältnis der Gewinn zum Kapital steht. Je größer der Wert, desto rentabler wirtschaftet das Unternehmen. Dabei gibt es verschiedene Arten, zum Beispiel die Eigenkapital-, Gesamtkapital- und Umsatzrentabilität.
Rentabilität wird oft mit anderen Begriffen gleichgesetzt, obwohl diese nicht immer synonym zum Einsatz kommen. Im Allgemeinen spricht man davon, dass ein Unternehmen rentabel ist, wenn der erwirtschaftete Umsatz alle betrieblichen und privaten Kosten deckt. Alles darüber hinaus bezeichnet den Gewinn. Rentabilität, Umsatz und Gewinn sind also eng miteinander verknüpft, bedeuten aber unterschiedliche Konzepte.
Rentabilität im E-Commerce steigern – fünf Tipps
Auch zukünftig werden Onlineshops weiter wachsen. Prognosen nennen einen Umsatz von weltweit 2,37 Billionen Euro im B2C-E-Commerce-Markt bis zum Jahr 2023. Das stärkste Segment wird demnach Fashion sein.1 Vor allem deshalb stehen Unternehmen im E-Commerce vor der Aufgabe, Marktanteile zu erhöhen, mehr Umsatz zu generieren und ihre Plattformen stetig auszubauen.
Daher geben wir Ihnen im Folgenden fünf Tipps an die Hand, wie Sie die Rentabilität Ihres Onlineshops erhöhen:
User Experience verbessern
Der Kunde erwartet heutzutage eine positive Erfahrung von der Bestelleingabe bis zum Eintreffen der Ware. Um eine rundum positive Customer Journey anzubieten, muss das Augenmerk auf der User Experience liegen. Sie beschreibt das Einkaufserlebnis in Ihrem Onlineshop. Dabei ist nicht nur die Nutzerfreundlichkeit im Sinne von Page Speed, Mobile First und eine einfache Navigation des Onlineshops wichtig, sondern der Händler sollte die Kunden auch emotional abholen. Im schlimmsten Fall führt eine schlechte User Experience dazu, dass der Kunde abspringt, obwohl er den Warenkorb schon gefüllt hatte.
Um die User Experience im Bereich Onboarding und Kaufabschluss zu optimieren, kann eine Adressen-Autovervollständigung gute Dienste leisten. Bei der Bestelleingabe vervollständigt die Lösung die Daten des Kunden automatisch. Dies hat für beide Seiten Vorteile: Der Kunde spart Zeit bei seiner Bestellung und der Händler hat die Sicherheit, dass die Anschrift existiert. Somit lässt sich die Ware ohne Probleme fristgerecht zustellen. Dies trägt maßgeblich zu einer positiven Customer Experience bzw. User Experience bei. Im besten Falle kauft der Kunde wiederholt in Ihrem Onlineshop ein – und Bestandskunden sind rentabler als Neukunden. Das bestätigen diverse Studien, die angeben, dass es fünfmal teurer ist einen Neukunden zu akquirieren als einen Bestandskunden zu halten.2
Die Autovervollständigung vervollständigt die Anschrift Ihres Kunden (Quelle: Melissa Data GmbH)
Bestellvorgang vereinfachen und Warenkorbabbrüche vermeiden
Machen Sie es Ihren Kunden so einfach wie möglich, etwas zu bestellen! Kunden möchten den Bestellprozess schnell und bequem erledigen. Das ist gleichzeitig einer der wichtigsten Punkte, um die User Experience zu optimieren. Immerhin brechen 67 Prozent der Besucher im Onlineshop den Einkauf im Warenkorb ab.3 Versuchen Sie sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich in die Lage der Kunden zu versetzen:
- Fragt das Formular zu viele Daten ab?
- Sind alle Daten notwendig?
- Ist alles klar und übersichtlich gestaltet?
- Wie ist die Darstellung auf dem Smartphone?
Auch hier kann eine Adressen-Autovervollständigung helfen. Denn während der Kunde seine Daten eintippt, bekommt er automatisch validierte Vorschläge unterbreitet. Somit reduzieren sich die Tastenanschläge um bis zu 50 Prozent. Das beschleunigt den Checkout-Prozess und verhindert das vorzeitige Verlassen des Warenkorbs.
Adressvalidierung im Onlineshop verwenden
Eine Adressprüfung im Onlineshop nutzen, bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die anders nur schwer zu erreichen sind. Denn korrekte Adressen bilden die Grundlage zur Kostenminimierung, zur Betrugsprävention sowie zu Identitäts- und Bonitätsprüfungen.
Erstens, Pakete kommen nicht an – wenn eine inkorrekte Anschrift vorliegt. Dies sind laut der Deutschen Post immerhin 14,7 %.5 Das hat einige kostentechnische Nachteile für den Händler: erhöhte Arbeitszeit für Nachrecherche, steigende Material- und Portokosten, manuelle Aufarbeitung, usw. Insbesondere bei einer internationalen Reichweite, bei der Anschriften eine andere Schreibweise haben, birgt dies Potenzial für weitreichende Probleme. Zweitens ist die Online-Kriminalität in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. In Deutschland bewegen sich die Betrugsschäden im Milliarden-Bereich.6 Dem gängigen Betrugsszenario von Fake-/Spaß-Bestellungen kann so ein Riegel vorgeschoben werden. Drittens sind richtige Daten ein Faktor für erfolgreiche Direktmarketingaktionen. Wenn Kunden im Rahmen der Kampagne falsch angeschrieben werden, ist davon auszugehen, dass sie diese Informationen entsorgen. Viertens liefern Ihnen korrekte Daten eine umfassende Sicht auf Ihre Kunden. Mit diesen haben Sie die Möglichkeit, zielgruppenspezifische Marketingkampagnen zu entwickeln und abgestimmte Angebote für Kunden oder Kundengruppen anzubieten.
Umsatzsteigerung bzw. Kostenersparnis
Der einfachste Tipp lautet, den Umsatz erhöhen und gleichzeitig die Kosten senken. Denn wer letztlich Gewinn einfährt, wirtschaftet auch profitabel.
Dabei lohnt es sich, auf erprobte Marketingmaßnahmen zu setzen, die bereits in der Vergangenheit zu mehr Umsatz führten. Schließlich soll der Umsatz kontinuierlich steigen. Dazu gehören auch kosteneffiziente Marketingmaßnahmen wie Suchmaschinenoptimierung. Des Weiteren können Kosten bei Kampagnen gespart werden, wenn auf korrekte Anschriften bzw. E-Mail-Adressen geachtet wird. Ansonsten verpassen Sie vermeintliche Umsatzchancen, da die Botschaft Ihren Empfänger nicht erreicht. Insbesondere im Postbereich fallen Strafgebühren an, die national bis zu 6,00 € pro Paket betragen.4 Darüber hinaus sind Retourenkosten keine Seltenheit. Somit hilft Ihnen eine Adressprüfung bereits im Vorfeld, Geld zu sparen. Zu guter Letzt ist es wichtig, stetig die Marge zwischen dem wettbewerbsfähigen Preis und dem Produktionspreis im Auge zu behalten. Denn bei zu geringer Marge lohnt es sich, diese zu optimieren.
Die richtigen Kennzahlen
Jedes Unternehmen hat eigene wichtige Kennzahlen, die Aufschluss über die Rentabilität geben. Denn nur, wer alle Kosten entlang der Customer Journey konkret beziffert, kann daraus die richtigen Schlüsse ziehen.
Am Ende des Tages zählt oft nur der Gewinn als Kennzahl. Dabei gibt es aussagekräftigere KPIs. Ein Beispiel: Der Händler verkauft sein Produkt im eigenen Onlineshop und über einen externen Marktplatz. In den oben aufgeführten Statistiken ist es nicht möglich, Daten wie Höhe der Kosten pro Bestellabwicklung, Berechnung des Wareneinsatzes, etc. je Kanal abzulesen. Wenn Sie als Händler nun wissen wollen, welcher Kanal rentabler ist, benötigen Sie eine umfassende Übersicht mit sämtlichen Kostenfaktoren. Denn der Kanal, der den höchsten Umsatz erzielt, ist nicht automatisch der Beste. Daher sollten Sie ermitteln, ob Sie 1 oder 100 Aufträge abwickeln müssen, um 1.000 € zu erzielen.
Eine weitere wichtige Kennzahl ist die Retourenquote. Denn die Retourenanzahl, die durch nicht zustellbare Sendungen entsteht, variiert von Kanal zu Kanal. Die Kosten liegen schnell bei 10,00 € pro Sendung, die sich auch innerbetrieblich niederschlagen.4 Gleiches gilt für die Versandkosten. Um die Rentabilität ihres Onlineshops langfristig zu verbessern, sollten Sie sich daher nicht nur auf die üblichen Kennzahlen verlassen.
Fazit zur Umsatzsteigerung im E-Commerce
Es bedarf einer gezielten Planung, um die Rentabilität im Onlineshop nachhaltig zu steigern. Dies beginnt schon beim Onboarding des Kunden und zieht sich bis zum Bestellabschluss. Darüber hinaus sollen Maßnahmen ergriffen werden, die zu mehr Umsatz führen. Außerdem sollten sich Verantwortliche eine umfassende Übersicht über die KPIs verschaffen, um Schlüsse aus den Resultaten zu ziehen und entsprechend zu reagieren. Letztlich zahlt sich der Einsatz einer Adressvalidierungslösung aus, welche sich einfach und kostengünstig in den Onlineshop integrieren lässt. Dies ist anschaulich an folgendem Beispiel zu sehen:
Daran ist gut zu erkennen, dass sich eine Lösung zur Adressprüfung lohnt. Diese reduziert nämlich die Anzahl der unzustellbaren Pakete auf etwa drei Prozent. Folglich mindern sich die Kosten, was wiederum eine Steigerung des Umsatzes ermöglicht.
Quellen:
1 https://de.statista.com/themen/2604/e-commerce-weltweit/
2 https://parcellab.com/de/blog/neukunden-vs-bestandskunden/
3 https://www.melissa.com/de/shopware
4 Das Geheimnis des Erfolgs für internationalen E-Commerce (Whitepaper von Melissa)