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Wie B2C-Anbieter von einer hohen Datenqualität profitieren


Die Datenqualität hat grundsätzlich einen hohen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Dies trifft insbesondere für B2C-Anbieter zu. Sie sind in der Regel mit einer hohen Wettbewerbsintensität konfrontiert und müssen dementsprechend mit einer positiven Customer Experience bei ihren Kunden punkten. Zugleich können B2C-Anbieter aufgrund des Konkurrenzdrucks nur knappe Margen generieren und müssen aus Rentabilitätsgründen möglichst effizient agieren. Hierzu gehört vor allem eine nahtlos funktionierende Logistik, bei der Bestellungen von ihrem Eingang über die Abwicklung bis hin zur Rechnungsstellung automatisiert verarbeitet werden. Dafür sind korrekte Adress- und Kontaktdaten unabdingbar, die B2C-Anbieter mit entsprechenden Lösungen sicherstellen können, um so von einer hohen Datenqualität zu profitieren.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist eine hohe Datenqualität konkret notwendig?

Wie bereits erläutert, ermöglichen nur valide Adressen, dass Bestellungen automatisiert abgewickelt werden können und ihre Kunden zuverlässig erreichen. Hingegen führen inkorrekte Daten zu hohen Kosten und Verzögerungen bei der Bestellabwicklung. Und solche Fehldaten gibt es zur Genüge, wie die kürzlich veröffentlichte Deutsche-Post-Direkt-Adress-Studie 2023 offenbart.1 Danach ist jede achte Kundenadresse falsch und der Anteil fehlerhafter Kundendaten ging im Vergleich zu 2022 lediglich um knapp vier Prozentpunkte auf 12,6 Prozent zurück. „Um mit Kunden dauerhaft im Dialog zu bleiben, ist eine regelmäßige Adressaktualisierung unerlässlich. Das zeigen die Ergebnisse der Studie sehr deutlich“, betont Petra Weber, Geschäftsführerin der Deutsche Post Direkt. „Adresspflege hilft zudem, veraltete Kundenadressen zu erkennen und Postrückläufer zu vermeiden. Damit werden Kosten und Emissionen für Papier und Transport gespart.“

Darüber hinaus können sich vor allem B2C-Anbieter, die einen Online-Shop unterhalten, mit korrekten Kundendaten vor Betrugsversuchen schützen – ein Risiko, das durch die fortschreitende Digitalisierung leider zunimmt. So ergab bereits die CRIFBÜRGEL-Studie 2021, dass 91 % der befragten Online-Händler in der DACH-Region während der letzten zwölf Monate mit Betrug oder Betrugsversuchen konfrontiert waren.2 Allein in Deutschland lagen die Betrugsschäden bei Online-Händlern im Milliarden-Bereich, und es ist davon auszugehen, dass diese Zahl weiter gestiegen ist. Das Know-Your-Customer-Verfahren (dt.: „Kenne deinen Kunden“, Abkürzung: KYC) beugt Betrugsversuchen vor, indem es Unternehmen hilft, die Identitäten in- und ausländischer Kunden zu überprüfen. So werden mit einer Adressvalidierungslösung beispielsweise Fake-Adressen bereits bei Eingabe zuverlässig erkannt. Jenen „Kunden“, die eine solche Adresse angeben, werden kein Rechnungskauf bzw. nur eingeschränkte Zahlungsoptionen angeboten, ggf. werden sie sogar komplett gesperrt. Außerdem ersparen sich Online-Händler mit einer solchen Lösung kostenintensive personenbezogene Prüfungen gegen externe Datenbanken. Aber auch im Fall einer notwendigen Identitätsprüfung sind standardisierte bzw. normalisierte Anschriften – also valide Adressinformationen – die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Abgleich.

Neuer Rekord an Betrugsversuchen im Jahr 2021
Quelle: Freepik, bearbeitet von Melissa Data GmbH
 

Neben einer reibungslosen Bestellabwicklung und einem geringeren Betrugsrisiko ist eine hohe Datenqualität zudem für erfolgreiche Marketingkampagnen sowie ein aussagekräftiges Reporting essenziell. So erreichen aufwendig produzierte Kataloge nur korrekt beschriftet ihre Empfänger, die zudem mit richtigen Namen angesprochen werden (Stichwort: Customer Experience). Bei einer schlecht gepflegten Datenbasis ist dies nicht zwingend gegeben, überdies ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Kunden mehrfach angeschrieben werden, da ihre Daten redundant vorliegen. Solche Dubletten verfälschen außerdem das Ergebnis wichtiger Berichte, beispielsweise über die Kundenbasis oder die durchschnittliche Warenkorbgröße.

Wie lässt sich die Datenqualität optimieren?

B2C-Unternehmen sollten folgende Lösungen einführen, um eine hohe Datenqualität sicherzustellen:

  • Eine Adressvalidierung, die Fehler in nationalen und internationalen Anschriften behebt und so die Quote unzustellbarer Sendungen reduziert.
  • Eine Adressen-Autovervollständigung, die in Echtzeit Adressen bei der Eingabe ergänzt und eine korrekte Datenerfassung etwa in Online-Shops beschleunigt.
  • Eine E-Mail-Validierung zur Korrektur von Fehlern in E-Mail-Adressen, um die Zustellbarkeit elektronischer Nachrichten, beispielsweise bei Marketingkampagnen, zu verbessern sowie Spam zu reduzieren.
  • Eine Namensvalidierung zur Eliminierung von Fehlern in Namen oder von falschen Geschlechtsangaben.

Exkurs: Wie können B2C-Unternehmen mit Geokodierung ihre Kosten senken?

Wenn B2C-Anbieter die validierten Kontakt- und Adressdaten ihrer Kunden zusätzlich mit Geokoordinaten anreichern, profitieren sie auch von einer ressourcenschonenden Tourenplanung. Denn mithilfe von Längen- und Breitengraden lassen sich Kundenstandorte genau bestimmen. Da etwa Hausnummern nicht immer fortlaufend angeordnet sind und durchaus die Hausnummern 9 und 10 einer Straße kilometerweit voneinander entfernt sein können, ist es tatsächlich sinnvoll, Auslieferungstouren auf Basis von Geokoordinaten statt mit Adressdaten zu planen.

Mit der Geokodierung die Route der Tourenplanung optimieren
Tourenplanung mithilfe von Geokoordinaten (Quelle: Melissa Data GmbH)
 

Fazit

Mit einer hohen Datenqualität können B2C-Unternehmen die gesamte Prozesskette vom Onboarding über die Bestellabwicklung bis hin zur Rechnungsstellung automatisieren und damit die Customer Experience steigern. Zusätzlich schützen akkurate Kundendaten vor Betrugsversuchen, steigern die Effizienz von Marketingkampagnen und liefern fundierte Fakten für ein aussagekräftiges Reporting. Unsere Lösungen unterstützen Sie dabei, eine korrekte Datenbasis zu schaffen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Quellen:

1 https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2023/deutsche-post-direkt-adress-studie-2023.html

2 https://www.crif.de/pr-events/pressemitteilungen/2021/july/01/crifbuergel-studie-9-von-10-online-shops-im-dach-raum-von-betrug-betroffen/

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