Dies wäre kein Problem, wenn sich die Umziehenden bei ihren Vertragspartnern melden und ihre neue Anschrift proaktiv angeben würden. Fakt ist aber: Das tun die wenigsten. Im Branchenvergleich erhalten Krankenkassen, Finanzdienstleister und Versicherungen noch die meisten Umzugsmeldungen von ihren Kunden. Doch selbst bei Banken und Sparkassen melden sich nur zwei Drittel der Umziehenden – und das ist ein Top-Wert. Am unteren Ende des Branchenvergleichs liegen Spendenorganisationen und Reiseanbieter. Nicht einmal jeder zehnte Spender bzw. Kunde denkt im Rahmen des Umzugs daran, sie zu informieren.¹
Dies bedeutet: Branchenunabhängig müssen Unternehmen für die Aktualität ihrer Kundenadressen selbst sorgen, am besten durch einen regelmäßigen, z. B. monatlichen Abgleich ihrer Kundenadressen mit Umzugsdatenbanken. Die permanente Adresspflege mag lästig sein und Kosten verursachen, aber sie lohnt sich – aus den unterschiedlichsten Gründen.
- Niedrigere Kosten: Einen Postrückläufer zu bearbeiten bedeutet, ihn anzunehmen, zu kategorisieren, zu erfassen, eine Adressrecherche zu starten, das Ergebnis ins CRM einzupflegen und ggfs. das Schreiben ein zweites Mal zu versenden. Untersuchungen zeigen, dass dies schnell bis zu 20 Euro kosten kann. Die präventive Aktualisierung ist deutlich günstiger und hilft, Postrückläufer zu vermeiden, bevor sie entstehen.
- Im Dialog bleiben: Die Kontaktdaten Ihrer Kunden sind das Wertvollste, was Ihr Unternehmen besitzt. Pflegen Sie diesen Schatz! Ist der Kontakt erst einmal abgebrochen – vielleicht sogar unbemerkt –, bedarf es größerer Mühen, um ihn wieder aufleben zu lassen.
- Schnelligkeit erhöht Qualität: Ein frischer Umzug ist leichter zu recherchieren als einer, der Jahre zurückliegt – und vielleicht schon der zweite oder gar dritte in einer Umzugskette ist. Regelmäßige Abgleiche mit Umzugsdaten erhöhen die Chance, von einer neuen Anschrift zu erfahren.
- Steigerung der Zustell- und damit der Response-Quote bei Printmailings: Nur was korrekt adressiert ist, kann den Empfänger auch erreichen und seine Werbewirkung entfalten.
- Saubere Daten als sichere Analyse-Grundlage: Viele Zielgruppen-Selektionen und -Analysen basieren auf Adressen. Aktuelle Daten sorgen für aussagekräftige Ergebnisse.
- Eindeutige Kundenidentifikation: Eine E-Mail-Adresse ist schnell generiert. Die postalische Anschrift lässt sich amtlich validieren und dient so als sicherer Anker bei der eindeutigen Zuordnung von Kundendaten.
- Datenschutz-Konformität: Die DS-GVO schreibt vor, dass falsche und veraltete Daten zu korrigieren sind. Die Alternative heißt „Löschung“ und das bedeutet den Verlust des Kundenkontakts.
- Umweltschutz – last but not least: Täglich (!) können allein in Deutschland 100.000 Schreiben wegen veralteter Anschriften nicht zugestellt werden. Mit einer optimalen Adresspflege schonen Sie also nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, indem Sie Papiervergeudung vorbeugen und Ihren CO2-Fußabdruck minimieren.
Über den Autor:
Dieser Beitrag stammt von unserem Partner Deutsche Post Adress. Der Adressmanagement-Dienstleister stellt Umzugsinformationen sowohl für Privat- als auch für Firmenadressen für Abgleiche zur Verfügung, und das auch für internationale Kundendatenbanken. Durch ein Audit lässt sich im Vorfeld die Datenqualität abschätzen, wobei neben Umzugsadressen auch auf weitere Qualitätsmerkmale geprüft wird, wie Verstorbeneneinträge, unzustellbare Adressen, Dubletten, postalisch zu korrigierende Adressen und vieles mehr.
Quellen: