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Adressvalidierung vs. -verifizierung | Melissa DE

Geschrieben von Melissa DE Team | 08.10.2024 08:00:00

Die Begriffe „Validierung“ und „Verifizierung“ werden im Umfeld der Adressdatenpflege häufig synonym verwendet. Sie unterscheiden sich jedoch in vielerlei Hinsicht. In diesem Beitrag gehen wir auf die Unterschiede ein und erläutern, warum eine geschickte Kombination beider Verfahren sinnvoll ist.

Inhaltsverzeichnis
Hauptunterschiede zwischen Adressvalidierung und Adressverifizierung
Beispielrechnung eines Online-Shops, der mit einer Adressvalidierung und ‑verifizierung den Anteil unzustellbarer Pakete von jährlich 9 auf 3 % reduziert

Digitale Datenpflege mit hoher Effizienz

Während die Adressvalidierung sicherstellt, dass Anschriften korrekt und vollständig sind und dem länderspezifischen postalischen Format entsprechen, geht die Adressverifizierung darüber hinaus. Sie überprüft zusätzlich die Existenz der Adressen durch Abgleich mit Referenzdaten und stellt sicher, dass Personen auch an der angegebenen Adresse ihren Wohnsitz haben. So sichert erst die Kombination von Adressvalidierung und -verifizierung die Zustellung postalischer Sendungen, schützt vor Betrugsversuchen und ermöglicht die Identitätsprüfung.

Hauptunterschiede zwischen Adressvalidierung und Adressverifizierung

 

Validierung

Verifizierung

Zweck

 

Stellt sicher, dass die Adresse korrekt, vollständig und richtig formatiert ist

Bestätigt, dass Personen ihren Wohnsitz an der angegebenen Adresse haben

Schwerpunkt

Prüft die Korrektheit, Vollständigkeit und richtige Formatierung gemäß den Poststandards

Prüft Kontaktdaten auf Personenebene

Output

Korrekt formatierte und vollständige Adressen

Zustellbare Adressen

Beispielrechnung eines Online-Shops, der mit einer Adressvalidierung und ‑verifizierung den Anteil unzustellbarer Pakete von jährlich 9 auf 3 % reduziert

Fehlerhafte Adressdaten gelangen häufig aufgrund von Tipp- und Rechtschreibfehlern, Formatierungsproblemen oder falschen Angaben in weiterführende Applikationen von Unternehmen. Dies kann beispielsweise für Online-Shop-Betreiber hohe Kosten verursachen, wie das folgende Beispiel zeigt:
Quelle: Melissa Data GmbH
 

Dieses fiktive Beispiel macht deutlich, welche Kosten durch den Einsatz einer Adressvalidierung und -verifizierung eingespart werden können und wie hoch zugleich die Umsatzsteigerung ausfallen kann. Hierbei sind wir davon ausgegangen, dass der Online-Shop täglich etwa 280 Pakete versendet bzw. im Jahr rund 100.000 Sendungen. Nach unseren Erfahrungen sind 9 % unzustellbare Pakete eine realistische Größenordnung. Diese Quote verursacht noch weitere Kosten als nur die angegebenen 6,50 Euro pro Paket, etwa Personal- und Materialkosten.

Daher lohnt es sich, Kundenkontakte regelmäßig zu überprüfen und zu bereinigen. Natürlich können damit unzustellbare Sendungen nicht vollständig ausgeschlossen, aber immerhin mindestens auf ein Drittel reduziert werden. Demzufolge hätte der Online-Shop mit einer Adressvalidierung und -verifizierung lediglich noch 3 % unzustellbare Pakete zu verzeichnen. Die Kosten der Rücksendungen würden sich um gut 40.000 Euro im Jahr vermindern und der Umsatz um 570.000 Euro steigen.

Digitale Datenpflege mit hoher Effizienz

Wenn es um die Sicherstellung einer hohen Datenqualität geht, wägen Unternehmen zwischen internen, manuellen Prozessen und dem Einsatz digitaler Lösungen ab. Die manuelle Datenpflege mag zwar auf den ersten Blick kostengünstiger sein, kann aber nur mit hohem personellen Aufwand kontinuierlich die Richtigkeit der Adressen sicherstellen. Auch der Einsatz von Google Maps als Adressüberprüfungstool ist wenig hilfreich, da dem Nutzer lediglich die Lage der Adresse angezeigt wird. Ob das gesuchte Unternehmen oder die Person dort auch ansässig ist, wird nicht zuverlässig dargestellt. Hinzu kommt, dass sich sowohl Adressen als auch Unternehmens- bzw. Personennamen kontinuierlich ändern. So ist nach einer aktuellen Studie der Deutschen Post jede achte Kundenadresse in Datenbanken deutscher Unternehmen fehlerhaft. Gründe dafür sind vor allem Umzüge und Todesfälle, gefolgt von gravierenden Fehlern bei Straßen- und Ortsnamen sowie Postleitzahlen und Hausnummern. Auch Familienstandsänderungen führen dazu, dass Daten nicht mehr aktuell sind. Daher ist es nicht ausreichend, Adressdaten einmalig beim Onboarding zu prüfen.

Genau hier spielen digitale Lösungen ihre Vorteile aus. Denn wenn der Prozess der Datenpflege digitalisiert ist, kann er automatisiert im Hintergrund ablaufen. Eine Lösung zur Adressvalidierung erledigt dies im Batchverfahren – beispielsweise in der Nacht – zuverlässig und ohne Einschränkungen im Tagesgeschäft. Sie prüft auf Basis aktueller Referenzdaten vorhandene Informationen und korrigiert dabei weitgehend automatisiert fehlerhafte Namen sowie Adressen. Auch die digitale Verifizierung, die sicherstellt, dass eine Person tatsächlich an der angegebenen Adresse wohnt (Proof of Adress), kann automatisiert erfolgen. Hingegen bindet eine manuelle Datenpflege wertvolle Personalressourcen, die für wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden könnten.

Wenn auch Sie Ihre Adressvalidierung und deren personenbezogene -verifizierung digitalisieren wollen, dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.