Die meisten Bankdienstleistungen sind heute bequem online verfügbar, doch diese Zugänglichkeit birgt ein gewisses Risiko. So nimmt die Zahl der Betrugsfälle durch Privatpersonen und Unternehmen zu. Um diese betrügerischen Aktivitäten zu bekämpfen und gleichzeitig die Vorgaben des Geldwäschegesetzes (GwG) einzuhalten, sollten Finanzdienstleister Know-Your-Customer(KYC)-Prüfungen zusammen mit Know-Your-Business(KYB)-Prüfungen durchführen.
KYC, auf Deutsch „Kenne deinen Kunden“, bezeichnet die Identifizierung und Überprüfung von Neu- und Bestandskunden sowie Geschäftspartnern. Dazu gehört die Prüfung persönlicher sowie geschäftlicher Daten, sodass das KYC-Prinzip den Kampf gegen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstige Wirtschaftskriminalität unterstützt. Zugleich können Finanzdienstleister ungeahnte Risiken in einer neuen Geschäftsbeziehung vermeiden.
KYC ist Teil der Due Diligence, die eine sorgfältige Prüfung und Analyse von Unternehmen oder Personen auf ihr wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse umfasst. In vielen Fällen ist eine solche Überprüfung bereits verpflichtend, um Gesetze einzuhalten und somit Geldwäsche und Steuerverbrechen zu bekämpfen.
KYB, auf Deutsch „Kenne dein Unternehmen“, ist dem KYC-Prozess ähnlich. Allerdings liegt bei KYB der Fokus auf der Identifizierung und Überprüfung von Unternehmen und Lieferanten. Damit versetzt eine KYB-Prüfung Finanzinstitute in die Lage, mögliche Risiken, die von neuen oder bestehenden Geschäftspartnern ausgehen, vollständig zu erkennen. Dies ist notwendig, da Betrug oft von Briefkastenfirmen oder Organisationsstrukturen begangen wird, die in Wirklichkeit nicht existieren. Mit KYB-Prüfungen lässt sich das Risiko, entsprechenden Betrugsarten zum Opfer zu fallen, erheblich verringern. Sie tragen auch dazu bei, Finanzkriminalität wie Geldwäsche und Terrorfinanzierung zu verhindern, die das eigene Image extrem schädigen kann.
Beim KYB-Screening geht es nicht nur um die Überprüfung von Namen, Adressen oder Geburtsdaten, wie dies bei einer Einzelperson bzw. KYC der Fall ist. Für einen zuverlässigen und kosteneffizienten KYB-Ansatz ist es zusätzlich empfehlenswert, die Registernummer und den Betriebsstatus eines Unternehmens zu überprüfen. Zwar ist es auch möglich, ein eingehenderes KYB-Screening durchzuführen, bei dem alle involvierten Personen einer Organisation kontrolliert werden, dies ist allerdings mit erheblichen Kosten verbunden. Unternehmen sollten deshalb abwägen, welche Prüfmechanismen tatsächlich erforderlich sind, um ihre Organisation zu schützen und gleichzeitig die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten.
Um wirksame KYB- und KYC-Kontrollen weltweit durchzuführen, ist es ratsam, eine umfassende digitale Identitätsprüfungsplattform (eIDV) zu verwenden, die beides bietet. Wir von Melissa stellen diese als Software-as-a-Service (SaaS) zur Verfügung, wobei in Echtzeit internationale Personen‑ und Unternehmensdaten standardisiert und überprüft werden. Es erfolgt ein Abgleich mit offiziellen, umfassenden externen Länderdatenbanken mit Milliarden aktueller Identitätselemente. Zusätzlich bietet unsere Lösung den Zugang zu weltweiten Sanktionslisten und Daten über politisch exponierte Personen (PEP). Nicht zuletzt wird geprüft, ob Personen oder Unternehmen in Negativnachrichten auftauchen (Adverse Media Screening).
Wenn Sie Ihre derzeitigen KYB- bzw. KYC-Maßnahmen im Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und die Einhaltung bestehender Vorschriften prüfen möchten, dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.