Laut der Lünendonk-Studie 2022 mit dem Titel „Von Datensilos zu Datenströmen“¹ steht für 91 Prozent der befragten Banken und Versicherungen die bessere Erfüllung regulatorischer Anforderungen im Fokus von Datenstrategien. Zu diesen Vorgaben gehören die eindeutige Identifikation von Privat- und Geschäftskunden sowie weitere Regelungen der KYC-Richtlinie. Performante Lösungen vereinfachen und automatisieren den damit verbundenen Prozess.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet KYC?
KYC steht für „Know Your Customer“ und beschreibt den Prozess zur Identifizierung und Überprüfung von Neu- und Bestandskunden sowie Geschäftspartnern mit dem Ziel, Terrorismusfinanzierung und Finanzkriminalität zu verhindern. Die Basis für den KYC-Prozess schaffen in Deutschland Bestimmungen und Gesetze, deren Einhaltung die BaFin überwacht. Im Finanzsektor wird dieser Vorgang auch als AML-Prozess bezeichnet. AML ist die Abkürzung für „Anti-Money-Laundering“ (dt. „Geldwäschebekämpfung“).
Was beinhaltet der KYC-Prozess?
Wenn beispielsweise ein Kunde ein neues Konto bei einer Bank eröffnen möchte, muss er sich zunächst identifizieren, etwa mit einem Personalausweis oder Reisepass. Außerdem muss er seine Adresse nachweisen, dies geschieht üblicherweise mit Rechnungen von Energieversorgern, Bankauszügen oder einer Arbeitgeberbescheinigung. Diese Dokumente inklusive der enthaltenen Daten werden von der Bank überprüft, was mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist. So gaben im Rahmen einer KPMG-Studie 74 Prozent der teilnehmenden Banken und Versicherungen an, dass die Prozesse zur Validierung der Daten ebenso wie die Datenqualität verbessert werden sollten.
Der Kunde identifiziert sich via Personalausweis und die Anschrift wird anhand der Rechnung von Energieversorgern o.ä. nachgewiesen.
(Quelle: Melissa Data GmbH)
Daher ist es empfehlenswert, die Daten eines Kontaktes direkt am Point of Entry automatisiert zu validieren, ggfs. zu korrigieren und zu standardisieren – vom Namen über die Adresse bis hin zur Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Gleichzeitig sollten performante Software-Lösungen im Hintergrund überprüfen, ob der Kontakt auf einer Liste des Office of Foreign Assets Control (OFAC) oder in einer anderen nationalen oder internationalen Datenbank eingetragen ist, die sanktionierte Nationen, Organisationen/Unternehmen und Personen enthält. Das Ganze erfolgt in kürzester Zeit, sodass potenzielle Neukunden nicht warten müssen und das Onboarding schnell vonstattengehen kann.
Wie kann Melissa den KYC-Prozess außerdem unterstützen?
Mit der Lösung Personator World können Banken automatisiert eine elektronische Identitätsprüfung vornehmen, die Daten wie Sozialversicherungs-, Führerschein- oder Personalausweisnummer checkt und gegebenenfalls bestätigt. Dazu werden zuerst Name, Adresse und Geburtsdatum der betreffenden Person überprüft. Hierfür greift die Lösung auf eine Datenbank zurück, bestehend aus Millionen von Informationen aus verschiedenen internationalen Quellen, die je nach Verfügbarkeit sowie gesetzlichen Vorschriften zusammengestellt werden können.
Wovon profitieren Banken außerdem im Rahmen einer Identitätsprüfung?
Eine Lösung zur digitalen Identitätsprüfung unterstützt Banken und Versicherungen dabei, gleich mehrere Aufgaben automatisch zu erledigen: Compliance-Verpflichtungen einzuhalten und Know-Your-Customer-Strategien umzusetzen, Betrug vorzubeugen sowie erhebliche Kosten zu sparen. Gleichzeitig schafft eine solche Lösung mit zuverlässigem Service im Rahmen des digitalen Customer Onboardings eine einfache und schnelle Möglichkeit der Registrierung und somit eine bessere Customer Experience.
Wenn auch Sie Ihren KYC-Prozess automatisieren, Ihr Backoffice entlasten und die Effizienz des digitalen Customer Onboardings steigern wollen, dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Quellen:
¹ https://hub.kpmg.de/de/von-datensilos-zu-datenstroemen